Sommerlager 2013 - Pfadfinder zieht es in die Berge

Wie jedes Jahr zog es die Pfadfinder der DPSG Rhens in die Ferne und nach dem flachen Holland im Vorjahr sollten es jetzt mal wieder Berge sein. Dafür war der Schwarzwald perfekt geeignet mit seinen Klippen und Höhen. Also ging das Sommerlager 2013 nach Wilfingen/Dachsberg im Hintersten Teil von Baden-Württemberg.

Am 27.07. um 7 Uhr war Treffpunkt am Rhenser Pfarramt wo im Anschluß die gesamte Truppe den Reisesegen von Andreas Krisam erhielt um auch sicher das Reiseziel erreichen zu können. Einige Zeit verging in denen sich alle von ihren Eltern und Lieben für zwei Wochen verabschieden konnten, bevor der Lagerleiter Christoph Kron zum Aufbruch rief.
Die Fahrt begann und alle waren frohen Mutes in ein erfolgreiches und spaßiges Sommerlager zu fahren.

Nach einer endlos erscheinenden Fahrt und hinziehenden Serpentinen kam der Bus fast zeitgleich mit dem LKW am Zeltplatz an.
Sofort begannen alle Hand in Hand das Material auszuräumen und die Zelte aufzubauen. Zuerst Küchen- und Aufenthaltszelt und danach machte sich jede Sippe an ihrem eigenen Zelt zu schaffen.
Durch die brütende Hitze die an diesem Tag herrschte zog sich das ganze sehr in die Länge so daß die Meisten erst gegen Abend fertig waren und das Nötigste aufgebaut werden konnte.
Der Tag wurde mit einem Lagerfeuerabend zu Ende gebracht bevor die erste Bannerrunde die Nachtruhe einläutete.

Am darauffolgenden Tag war jedoch keine Zeit für ein langes Ausschlafen, denn um 10 Uhr wurde bereits der Gottesdienst in der Kapelle von Wilfingen besucht.
So gegen Mittag kehrten allerdings alle wieder zurück auf den Zeltplatz, wo noch einige Aufgaben erfüllt werden mußten wie einzelne Lagerbauten und Dinge die vielleicht noch geklärt werden mußten.
Der Tag verging rascher als gedacht und durch die Hitze, die weiterhin anhielt war es auch sehr schwer rasch und zügig arbeiten zu können und so kam auch schon die kühle Abendluft über den Zeltplatz gefegt, wodurch nach dem Abendessen noch ein Lagerfeuerabend anstand und man nun nur noch erschöpft und müde ins bett fallen konnte.
Doch die Arbeit sollte natürlich belohnt werden, denn am Montag den 29.07. war bereits der erste Ausschlaftag an dem man so lange schlafen konnte, wie man wollte solange man nur kurz vor Mittag bei der Bannerrunde dabei war. Der Tag wurde als Sippentag geplant, wodurch die Sippen die Chance hatten ihren Tag so zu gestalten, wie sie es wollten und genügend Gelegenheiten bekamen die Gegend zu erkunden.

Am darauf folgenden Tag wurde allerdings schon mehr fürs Auge geboten, denn es sollte schon früh losgehen.
Um 7 Uhr bereits ging es mit dem Bus nach Schaffhausen zu den Rheinfällen wo man den sonst so friedlichen Rhein auch mal stürmisch erleben konnte. Mit einem Boot ging es von Schaffhausen hinüber zu dem Felsen der sich inmitten der Rheinfälle in die Höhe hob und eine herrliche Aussicht auf die Gegend und die Fälle bot. Durch den Touristenandrang mußte man allerdings schnell wieder runter und mit dem Boot zurück an trockene Gefilde fahren, wo es mit dem Bus auch schon weiterging nach Konstanz am Bodensee.
Dort hatte man nun genügend Zeit vieles zu erleben. Einige gingen essen oder shoppen, manche haben den Strand aufgesucht oder sich in der Altstadt umgeschaut. Es war für jeden etwas zu finden, woran er gefallen hatte und so ging es auch erst gegen Abend wieder zurück zum Zeltplatz. Schon auf der Fahrt waren bereits einige Augen zugefallen, doch sobald der Bus anhielt und der Geruch des Essens, das die Küchenchefs Andi Frickel und Peter Joras bereits vorbereitet hatten, aus der Küche in ihre Nasen drang waren alle wieder hellwach und gingen freudig zum Abendessen.
Nachdem alle gesättigt waren, fanden sich alle noch einmal zum Lagerfeuerabend ein, um nach der anschließenden Bannerrunde in den Schlaf zu fallen.

Der nächste Tag hatte etwas ganz Besonderes auf dem Programmplan, denn es war Mottotag. Das Motto an diesem Tag war “Indianer”. Das heißt, daß erst einmal alle sich eine Indianernamen ausdenken mußten wie z.B. “Fliegender Stern” o.ä. Danach konnte man sich in Gruppen zusammenfinden und sich, wie es sich für einen Indianer gehört, erst einmal seinen Indianerschmuck basteln oder Pfeil und Bogen bauen. Nachdem alle Indianer gewappnet und bewaffnet waren, gab es am Nachmittag noch eine Büffeljagd, wobei natürlich kein Tier zu schaden kam. Als der Abend übers Land fiel, gab es noch einen Gaumenschmaus und wie bei den Indianern danach noch einen Lagerfeuerabend.

Am 1. August stand noch einmal ein erlebnisreicher Tag auf dem Programm. Wieder einmal mußte man etwas früher aufstehen und mit dem Bus erst mal in die Ferne fahren, um an das erste Ziel zu kommen.
Dies war zuerst einmal der Dom in St.Blasien der die zweitgrößte Kuppel ganz Europas besitzt. Doch natürlich konnte man nicht einen ganzen Vormittag in einem Dom verbringen und somit hatten alle danach noch einmal Gelegenheit sich etwas zu kaufen wie z.B. Postkarten oder Ähnliches. Um 12 war wieder Treffpunkt am Busparkplatz, wohin auch das Küchenteam das Mittagessen brachte. Nachdem, die Bäuche gefüllt waren ging es weiter an den Schluchsee wo man nicht nur Schwimmen oder sich ausruhen konnte, sondern auch Tretboot oder sogar Motorboot fahren konnte. Doch als bereits die Ersten erschöpft auf ihren Handtüchern einschlummerten sollte es noch lange nicht enden denn dann ging es mit dem Bus noch einmal zu einer Sommerrodelbahn auf der man auch nicht all zu schnell fahren sollte, um nicht aus der Kurve zu fliegen. Gott sei Dank konnte man allerdings dort auch kein Rennen fahren, wodurch sich keiner herausgefordert fühlte und alle als Sieger wieder in den Bus einstiegen um erschöpft und müde zum Zeltplatz zurückzukehren um nach einem Abendessen und einem Lagerfeuerabend endlich schlafen zu können.

Es wurde Freitag und der letzte Tag der ersten Woche war gekommen. An diesem Tag konnte man endlich mal wieder etwas länger schlafen, denn es stand ein englisches Frühstück an, wo auch nicht vorher dazu gepfiffen wurde. Jeder mußte selbst zusehen aufzustehen, um sich an den Köstlichkeiten zu laben. Doch diese Herausforderungen hatten alle erfolgreich bestanden und es konnte nach der Bannerrunde auch schon mit dem Programm weitergehen. Es war mal wieder ein Sippentag geplant, wodurch die Sippen wieder Zeit hatten sich auch einmal um sich selber kümmern zu können. Dadurch, daß man bereits eine Woche auf dem Zeltplatz verbracht hatte fielen einem natürlich um so mehr Ideen ein die man an diesem Tag ausführen konnte. Es wurde zusammen gekocht oder einfach nur Spiele gespielt. Einige gingen sogar gemeinsam zur “Teufelsküche” die eine Felsformation an einem Bach war die so durch die Natur geformt wurde, daß man dort viele tiefe Stellen zum Schwimmen hatte. Doch auch dieser Tag neigte sich dem Ende zu doch dadurch daß keine Sippe sich an diesem Tag verausgabt hatte konnten auch bis spät in die Nacht hinein am Lagerfeuer Lieder gesungen werden.

Samstag der 03.08. brach an und somit auch der erste Tag der zweiten Woche im Sommerlager 2013. An diesem Tag war vom Programmplan einmal nicht sonderlich viel geplant. Allerdings war das natürlich kein Hindernis für einen Pfadfinder nicht eine anständige oder ordentliche Beschäftigung zu finden. Denn nachdem viele sich erst einige Gedanken gemacht hatten wie der Tag noch sinnvoll verbracht werden sollte kam jedem ein Strich in die Quere. Von einem Schlag zum anderen veränderte sich das Wetter schlagartig und dunkle Wolken stiegen auf. Ein Sturm fegte über den Zeltplatz der so gewaltig war daß jede Sippe in ihr Zelt laufen mußte, um die Stangen zu halten.

Doch der Sturm war genauso schnell wieder weg, wie er gekommen war und nachdem alle Schäden behoben waren, kam auch sogleich schon der Sonnenschein wieder um die nassen Zelte zu trocknen. Also konnte auch endlich der normale Lauf des Tages wieder in Kraft treten. Der allerdings eher daraus bestand sich für den nächsten Sturm zu wappnen der, Gott sei Dank, ausblieb. Gegen Abend gingen einige Leiter noch einmal zum Bärenhof der in der anliegenden Gemeinde Wilfingen lag, um diesen in einem Leiterabend zu besichtigen. Als auch die Leiter nach einigen Stunden wiederkamen, war auch schon schnell wieder Zeit fürs Bett.

Am zweiten Sonntag des Lagers gab es endlich mal wieder eine schöne Wanderung durch den Schwarzwald. Das Wetter war gut und so machte es jedem den Weg um einiges Leichter. Die Wanderung führte zu dem Kohlenmeilerfest in der Nähe, das eine Tradition in dieser Gegend des Schwarzwaldes ist. Das Kohlenmeilerfest wurde gefeiert um die Tradition zu wahren wie früher im Schwarzwald Kohle hergestellt wurde. Gegen Abend ging es wieder zurück auf den Lagerplatz wo Andreas Krisam einen Wortgottesdienst hielt, da es an dem Tag nicht möglich war, die Kirche zu besuchen. Doch nach diesem mußten alle früh ins Bett, denn am nächsten Tag kam das sowohl Schönste als auch Schwierigste im Lager.

Mit einem frühen Pfeifen wurde jede Sippe geweckt. Nach dem Frühstück wurde jeder Gruppe, die bereits im Vorfeld gebildet wurden, letzte Instruktionen für die 48er gegeben in denen die Gruppen, bepackt mit dem Wichtigsten, durch den Schwarzwald wanderten und ein Ziel auf ihrer Karte suchten. An diesem Ziel angekommen wurde dort geschlafen und am nächsten Tag ging es wieder zurück. Da es in diesem Jahr auch nicht all zu viele Teilnehmer gab, wurden nur zwei Gruppen gebildet. Die eine zog es nach Görwih,l wo sie in einem Gemeindesaal untergebracht wurden. Doch noch bevor das Gepäck nach der langen Wanderung ausgepackt wurde gingen bereits alle in das anliegende Hallenbad, um dort erst einmal etwas zu entspannen. Danach wurde es auch schon Zeit fürs Abendessen, das im Gasthaus “Zum Adler” war, wo alle genüsslich Essen gehen konnten. Die andere Gruppe zog es in genau die andere Richtung in der sie in einer Hütte im Wald übernachten konnten. Essen und Proviant wurde von Christoph Kron und Kathrin Bollinger gebracht, wodurch sich die Gruppe dann selbst ein Feuer machen konnte und wie richtige Pfadfinder ihr Essen daran machten.

Doch obwohl die Nacht so schön war mußte sie zu Ende gehen und am nächsten Tag stand der Rückmarsch auch wieder früh auf dem Programm. Nachdem mit dem Auto die Teile eingesammelt wurden die nicht mitgetragen werden konnten, ging es für die Gruppen auch schon wieder Richtung des Zeltplatzes. Gegen Nachmittag kam auch die letzte Gruppe wieder zurück, nachdem sie sich natürlich Zeit gelassen hatte und z.B. noch einen See oder eine Gaststätte aufgesucht hatte.
Der restliche Tag wurde dazu genutzt um sein Gepäck auszupacken und sich einer schönen Dusche hinzugeben. Müde von den zwei Tagen ging es auch schon früh ins Bett.

Der letzte Sippentag brach an, an dem es aber nicht nur Ziel war daß sich die einzelnen Sippen wieder beschäftigen konnten, sondern daß alle sich vorbereiteten auf den abendlichen Grillabend. An diesem Tag mußten sich alle Sippen zusammenfinden und etwas für die Gemeinschaft kochen. Schon im Vorfeld sollten sich die Sippen überlegen, was sie machen wollten und es dem Küchenteam sagen, wodurch sie dann pünktlich für den Tag alle nötigen Zutaten besorgen konnten.

Der ganze Tag verging, bis das letzte Gericht fertig war und am Abend alle sich den Köstlichkeiten hingeben konnten. Die Auswahl war riesig. Von Steaks über diverse Salate bis zu einer riesigen Auswahl an Nachtisch gab es alles für jeden Geschmack. Natürlich produzierte dieses ausgiebige Essen eine Menge Spülkram, der allerdings vereint in einer Gruppe abgewaschen und abgetrocknet wurde. Für viel Bewegung und Anstrengung hatte nach diesem Essen keiner mehr Kraft und so gab es im Anschluss noch einen Spielabend wo sich viele Gruppen zusammentaten um Tabu, Karten oder anderes zu spielen.

Am vorletzten Tag des Lagers war noch einmal viel zu tun, allerdings gab es dennoch einmal einen Ausschlaftag damit alle auch genug Schlaf zum Verdauen hatten. Nach der Bannerrunde allerdings wurden bereits die ersten Zelte von einigen abgebaut wo andere allerdings nach St. Blasien- Merzenschwand gefahren sind in dem es ein Kurbad gab, wo sich alle noch einmal zum Schluß des Lagers entspannen konnten. Bis zum Abend waren alle dort, wo sie fröhlich planschen konnten oder sich einfach nur im Whirlpool zurücklehnten.
Es wurde Abend und jeder im Lager wußte, was das bedeutet. Die “Nacht der langen Messer” war immer am letzten Abend des Lagers, in dem sich ältere Sippen es zur Aufgabe machten jüngere Sippen zu erschrecken. Die Tradition kam daher das in dieser Nacht immer die unartigen und frechen Kinder bestraft wurde, was nun aufs Erschrecken reduziert wurde.

Doch die Nacht wurde von jedem überstanden und der letzte Tag des Lagers brach an. Schweren Herzens machten sich alle am 09.08.2013 dran ihre Sachen zu packen und ihre Zelte abzubauen. Es war bewölkt, allerdings nicht am Regnen, was den Abbau nicht unnötig in die Länge zog.

Nachdem alle ihre Zelte abgebaut hatten, wurden noch zusammen die Gemeinschaftszelte abgebaut. Ein letzter Pfiff im Lager ertönte und es wurde die letzte Bannerrunde des Lagers eingeläutet. Alle versammelten sich am Bannermast an dem der Lagerleiter Christoph Kron noch einmal allen Helfern und Anwesenden dankte für dieses wunderbare und erfolgreiche Lager. Die Banner des Mastes gingen zum Erdboden hinab und jeder wußte daß das das Zeichen für die Abfahrt war und alle stiegen in den Bus. Einige blieben zurück um die Letzten Dinge abzubauen, wo sich der Bus schon in Bewegung gesetzt hatte und man mit einer Träne im Auge noch einmal zurückblickte. Gegen Abend kam der Bus am Pfarramt an, wo das Ausladen direkt begann und die Liebsten und Eltern bereits auf alle warteten. Es wurde dunkel und die Letzten Dinge waren ausgeräumt und ein kleiner und letzter Trupp verabschiedete sich voneinander und freute sich bereits auf das nächste Lager.

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